GESUNDE ERNÄHRUNG

Gesunde Ernährung
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Wenig Salz & etwas Kaffee fürs Herz

Es wird weiterhin empfohlen, auf das Körpergewicht zu achten. Neu ist die Einführung der Waist/Height-Ratio als Zielvorgabe. Diese sollte möglichst unter 0,5 liegen. Die Bedeutung von körperlicher Aktivität hat sich nicht geändert. Allerdings wurden Krafttraining und isometrische Übungen im Positionspapier als empfohlene Maßnahmen deutlich aufgewertet. Beim Salzkonsum sollte eine Menge von 5 g pro Tag nicht überschritten werden. Es wird empfohlen, weniger als einen Teelöffel Salz pro Tag zu konsumieren. In Bezug auf Kaffee wird ein moderater Konsum ausdrücklich empfohlen, da dieser kardiovaskuläre Vorteile haben könnte.

Reduktion des Fleischkonsums

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlicht seit 2016 jährlich einen Ernährungsreport. Hierzu geben Verbraucherinnen und Verbraucher an, was ihnen beim Essen wichtig ist. Und das scheint immer häufiger ein reduzierter Konsum von tierischen Produkten zu sein: Während 2015 noch 34% der Befragten täglich Fleisch und Wurst aßen, sind es 2023 nur noch 20%. Zudem hat sich im Vergleich zu 2020 die Zahl derer, die täglich vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten essen auf 10% verdoppelt. Als Grund für diese Wahl nennen 73% Neugier, jeweils 63% den Tier- bzw. Klimaschutz und 63% den Geschmack. 

Die Befragten äußerten zudem klare Erwartungen an Politik und Wirtschaft. So stimmten 91% der Aussage „voll und ganz“ oder „eher“ zu, dass sich die Politik mehr für artgerechte Tierhaltung einsetzen solle. 77% halten es für den Klimaschutz für wichtig, dass die Menschen weniger Fleisch essen. (Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirschaft, Oktober 2023)

Schneller Blutdrucksenker

In einer Studie führte eine natriumarme Ernährung zu einer deutlichen Abnahme des Blutdrucks. Die Blutdruckwerte von 213 Personen wurden bei ihrer gewohnten Ernährung sowie bei einer natriumreichen bzw. natriumarmen Ernährung verglichen. Der Wechsel zur natriumarmen Kost führte bei 75% der Teilnehmer zu einer Abnahme des systolischen Blutdrucks. Bei etwa der Hälfte der Teilnehmer betrug die Blutdrucksenkung nach Natriumrestriktion 5 mmHg oder mehr, was das Kriterium für Salzsensitivität erfüllt. 

Die Blutdruckveränderungen als Reaktion auf die veränderte Natriumzufuhr waren unabhängig vom Hypertoniestatus sowie davon, ob Antihypertensiva eingenommen wurden oder nicht. Die Studie zeigt erneut, dass die Salz- bzw. Natriumzufuhr Auswirkungen auf den Blutdruck hat. Es bleibt jedoch fraglich, ob die Natriumrestriktion, die unter kontrollierten Studienbedingungen mit extern zubereiteten und gelieferten Mahlzeiten für sehr kurze Zeit durchgeführt wurde, auch im Alltag auf Dauer umsetzbar ist. Es ist fraglich, ob die Ergebnisse der Studie im Alltag reproduzierbar sind.

Zink stärkt die Abwehr

Während der Hochsaison akuter Atemwegsinfekte ist es wichtig, Risikogruppen wie ältere und multimorbide Menschen vor schwerwiegenden Verläufen zu schützen. Eine ausreichende Zink-Versorgung kann hierbei helfen. Zink ist unverzichtbar für die Bildung und Funktion verschiedenster Immunzellen, wirkt entzündungshemmend und hat antivirale Eigenschaften. Zudem trägt es zur Integrität der epithelialen Barrieren bei, die das Eindringen von Krankheitserregern verhindern. 

Die Prävalenz des Zinkmangels ist bei älteren Menschen hoch. Dies ist unter anderem auf altersbedingte Veränderungen im Verdauungstrakt, ungünstige Nahrungsauswahl und Polypharmazie zurückzuführen. Metaanalysen aus placebokontrollierten Studien haben die Bedeutung einer guten Zinkversorgung bei Erkältungen untersucht, unabhängig vom Alter. Eine Zink-Supplementation kann die Dauer eines grippalen Infekts signifikant verkürzen, wenn sie innerhalb der ersten 24 Stunden nach Symptombeginn begonnen wird. Die größten Effekte zeigen sich bei hochdosierter Gabe. 

Eine Verminderung der Symptome nach Zink-Gabe gilt als Nachweis für einen Zinkmangel. Es ist wichtig, eine gut bioverfügbare Zinkverbindung zu verwenden. In der Regel sind organische Zinksalze besser bioverfügbar als anorganische.
Physio Berger

Rolle der Ballaststoffe bei Typ-2-Diabetes mellitus

Ballaststoffe wurden früher als reiner Ballast unterschätzt, sind jedoch heute als wichtige Nährstoffe bekannt, die in vielen Bereichen des Körpers eine essenzielle Rolle spielen. Sie tragen zur Sättigung bei und werden durch das Mikrobiom weiter verstoffwechselt. Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle in einer gesunden Ernährung. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen beispielsweise eine tägliche Aufnahme von mindestens 30 Gramm [1, 2]. Allerdings werden laut den Ergebnissen der Nationalen Verzehrsstudie II nur etwa 25 g/Tag konsumiert [3]. Besonders in der Mikrobiomforschung rückt die Ballaststoffzufuhr zunehmend in den Fokus. Auch in den Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus haben Ballaststoffe eine zentrale ernährungstherapeutische Bedeutung. Insbesondere bei einer starken Insulinresistenz werden sie mittels sogenannter Ballaststofftage oder Hafertage eingesetzt.
Lebensstilmodifikation bei Typ-2-Diabetes
Die Pathophysiologie des Typ-2-Diabetes ist komplex. In der Regel steht ein Hyperinsulinismus im Vordergrund, der mit einer Insulinresistenz und einem Mangel des Inkretins Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) einhergeht. Später kommt es zu einem Rückgang der Beta-Zellen und einer reduzierten Insulinproduktion. Es gibt jedoch auch Subtypen, bei denen grundsätzlich eine verminderte Insulinproduktion der Beta-Zellen vorliegt. Typischerweise geht mit Typ-2-Diabetes ein metabolisches Syndrom einher, das von viszeraler Adipositas, Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen begleitet wird. Viele Patienten mit Insulinresistenz haben auch eine Fettleber, die als nicht-alkoholische Fettleber ("metabolic dysfunction-associated steatotic liver disease" oder kurz MASLD) oder nicht-alkoholische Steatohepatitis ("metabolic dysfunction-associated steatohepatitis" oder kurz MASH) bezeichnet wird. Die Lebensstilmodifikation ist ein zentraler Bestandteil der Therapie von Typ-2-Diabetes. Dazu gehören eine ausgewogene und kalorienarme Ernährung, vermehrte körperliche Aktivität, der Verzicht auf Rauchen und die Prävention von Stress. Für eine ausgewogene Ernährung sind die Anpassung der Energiezufuhr und die Zufuhr von Ballaststoffen entscheidend.


Ballaststoffe und ihre Wirkung
Ballaststoffe sind komplexe Kohlenhydrate, die in wasserlösliche und wasserunlösliche unterteilt werden. Wasserunlösliche Ballaststoffe sind Bestandteile der Pflanzenstengel oder -gerüste wie Zellulose, Hemizellulose oder Lignin. Sie verfügen über eine geringe Gärfähigkeit, können jedoch das Stuhlvolumen erhöhen und die Dauer der Darmpassage reduzieren. 

Lösliche Ballaststoffe sind Quellstoffe wie beispielsweise Pektin oder Schleimstoffe, die in Hülsenfrüchten vorkommen. Zu den löslichen Ballaststoffen gehören auch Meeresalgenextrakte, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl oder Leinsamenschleim. Ein Gramm Pektin kann etwa 60 Gramm Wasser binden. Lösliche Ballaststoffe sind gut fermentierbar und können zu wertvollen kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt werden. Auch die sogenannten resistenten Stärken zählen zu den Ballaststoffen. Diese entstehen, wenn stärkehaltige Produkte erhitzt, abgekühlt und erneut erhitzt werden. Studien zu isolierten Ballaststoffen wie isoliertem Beta-Glukan oder Flohsamenschalen (Psyllium) zeigen, dass sie die Blutglukose und Insulinresistenz reduzieren. Es gibt jedoch nicht genügend Langzeitdaten, um hier eine Empfehlung auszusprechen. Studien zu Inulin haben gezeigt, dass dieses Fruktan die Blutglukose und Insulinspiegel positiv beeinflusst.Inulin ist eine spezifische Form der Fruktane und Bestandteil von beispielsweise Chicorée und Schwarzwurzel. 

Inulin und Psyllium werden aufgrund ihrer Fermentationseigenschaften zu kurzkettigen Fettsäuren als vorteilhaft angesehen. Bei Beta-Glukanen wird ein gemischter Effekt vermutet. Darüber hinaus senken Flohsamenschalen, Beta-Glukane und Konjak-Glucomannan den LDL-Cholesterin- und Triglyzeridspiegel. Es wurde auch beobachtet, dass Flohsamenschalen den Blutdruck senken. Für andere lösliche Ballaststoffe liegen noch keine Beweise vor. In der Vergangenheit wurden Ballaststoffe hauptsächlich aufgrund ihrer Füll- und Quelleigenschaften betrachtet. 

Aktuelle Forschungsergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass sie auch für die Versorgung des Mikrobioms von besonderer Bedeutung sind. Durch ihre Quelleigenschaften füllen Ballaststoffe den Darm und beeinflussen dadurch die Peristaltik. Durch ihre Fähigkeit, sich zu binden, können Ballaststoffe die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und Giftstoffen unterstützen. Dies trägt wiederum dazu bei, das Risiko von Darmkrebs zu senken. Die Faserstruktur erfordert außerdem ein längeres Kauen und fördert damit eine höhere Speichelproduktion, was sich positiv auf die Zahngesundheit auswirkt. 

Eine ballaststoffreiche Ernährung erhöht durch ihr Quellvermögen die Magenfüllung und steigert damit die Inkretinproduktion, was zu einer besseren Sättigung führen kann. Durch das Bindevermögen der Ballaststoffe werden Gallensäuren aus dem enterohepatischen Kreislauf entzogen. Dies führt zu einer Senkung der Cholesterinspiegel. Außerdem verzögert sich die Aufnahme der Kohlenhydrate, was wiederum zu einer Senkung der postprandialen Blutglukosespiegel führt.
Ballaststoffe und Mikrobiom
Das Mikrobiom wandelt lösliche Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren um, darunter Butyrat (20 %), Azetat (60 %) und Propionat (20 %). Diese werden auch als Postbiotika bezeichnet (nach WHO) und versorgen die Darmmukosa mit Energie. Die Produktion der kurzkettigen Fettsäuren hängt jedoch von der Art, Menge, Tageszeit und Zusammensetzung der verfügbaren Ballaststoffe sowie von der Zusammensetzung und Funktionsweise des Mikrobioms ab. 

Studien zeigen, dass Menschen mit Adipositas oder Typ-2-Diabetes ein Mikrobiom aufweisen, das weniger Bakterien enthält, die Propionat und Butyrat produzieren. Gerade Butyrat spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Darmbarriere, der Sättigung und oxidativen Prozessen. Es wird vermutet, dass es auch Einflüsse auf Leber-, Skelett- und Fettgewebe hat. Dies könnte die positive Wirkung auf die Insulinresistenz sowie auf das metabolische Syndrom im Allgemeinen erklären. Ballaststoffreiche Diäten korrelieren mit höheren Peptid-YY- und GLP-1-Spiegeln. 

Einige Lebensmittel können sich auch negativ auf das Mikrobiom auswirken, wie zum Beispiel sehr energiedichte Lebensmittel, schnell resorbierbare Kohlenhydrate wie Zucker und Weißmehlprodukte sowie rotes Fleisch und Transfettsäuren. Auch andere Lebensstilfaktoren wie Alkohol- und Tabakkonsum sowie mangelnde körperliche Aktivität und Stress haben Auswirkungen.
Ballaststoff-Aufnahme bei Typ-2-Diabetes
Es ist empfehlenswert, täglich Ballaststoffe aus natürlichen Quellen zu sich zu nehmen. Die empfohlene Menge beträgt etwa 30 g/Tag (15 g/1.000 kcal). Es wird empfohlen, Kohlenhydrate aus ballaststoffreichen Lebensmitteln zu bevorzugen, insbesondere Vollkornprodukte, da Kohortenstudien gezeigt haben, dass sie einen positiven Effekt haben. Derzeit gibt es keine ausreichende Studienlage, um eine Empfehlung zur Supplementation auszusprechen. 

In Kohortenstudien wurde ein Zusammenhang zwischen einer hohen Zufuhr an unlöslichen Ballaststoffen und einem niedrigeren Risiko für Typ-2-Diabetes sowie Herzkreislauf- und Krebserkrankungen festgestellt. Metaanalysen zeigen signifikante Vorteile in Bezug auf Körpergewicht, Blutzucker, Insulinresistenz und weitere metabolische Faktoren.
Physio Berger
Empfehlungen für die Praxis
Bei jeder Mahlzeit sollte eine größere Portion ballaststoffreicher Lebensmittel konsumiert werden. Besonders ballaststoffreich sind Hülsenfrüchte, Leinsamen, Vollkornprodukte sowie einige Gemüsesorten (ca. 400 g/Tag) und Nüsse. Gemüse und Obst sollten möglichst immer mit Schale gegessen werden. Ebenso positiv ist der Verzehr von fermentiertem Gemüse. Für eine gesunde Ernährung werden grundsätzlich Vollkornprodukte empfohlen, da sie neben Ballaststoffen auch vermehrt Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.


Metaanalysen und zahlreiche Reviews zeigen, dass das Risiko für Herzkreislauferkrankungen um bis zu 20% reduziert wird und die Mortalität gesenkt wird. Bei einer starken Insulinresistenz sind spezielle Hafertage empfehlenswert.
Praktisches Fazit
Zusammenfassend ist eine ballaststoffreiche Ernährung einer der wichtigsten Bausteine in der ernährungstherapeutischen Behandlung des Typ-2-Diabetes. Es gibt zahlreiche Einflüsse auf den Darm und die Verdauung sowie einen positiven Effekt auf das Mikrobiom. Eine tägliche Zufuhr von mindestens 30 g Ballaststoffen ist wichtig. Bei einer ausgeprägten Insulinresistenz sind Hafertage indiziert. Wasserunlösliche Ballaststoffe erhöhen das Stuhlvolumen und reduzieren die Zeit der Darmpassage. Wasserlösliche Ballaststoffe besitzen eine hohe Gärfähigkeit und sind Nahrungsgrundlage für das Mikrobiom. Bakterien, die Butyrat und Propionat produzieren, spielen eine wichtige Rolle bei der Sättigung und bei oxidativen Prozessen. Sie können das metabolische Syndrom sowie die Insulinresistenz positiv beeinflussen. Ballaststoffe tragen dazu bei, das Risiko für Typ-2-Diabetes, Herzkreislauf- und Krebserkrankungen zu senken. Sie haben eine positive Wirkung auf das Körpergewicht, den Blutzucker und die Insulinresistenz. Bei einer starken Insulinresistenz können Ballaststoff- oder Hafertage therapeutisch eingesetzt werden.

Wie Sie mit gesunder Ernährung Ihre Lip- und Lymphödem- Therapie unterstützen können

Wenn wir gesund essen, fühlen wir uns fitter, können besser schlafen und haben über den Tag verteilt mehr Energie. Und noch mehr: Vor allem Lipödem-Patientinnen sollten darauf achten, ihr Gewicht zu halten oder zu reduzieren. Sie können zur Vorbeugung einer Adipositas (Übergewicht) von einer ausgewogenen Ernährung sehr profitieren.

Studien belegen, dass rund 50 Prozent der Patienten mit Lipödem zusätzlich mit Übergewicht zu kämpfen haben.1 In der Folge verschlechtern sich die Symptome: So kommt es oft zu vermehrten Wassereinlagerungen und psychischen Belastungen.

Eine Diät ist nicht der richtige Ansatz. Setzen Sie auf eine bewusste, ausgewogene Ernährung oder Ernährungsumstellung, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Neben den fünf Hauptsäulen der KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie: manuelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Bewegung, Hautpflege Selbstmanagement) spielt die richtige Ernährung eine sehr wichtige Säule, um den Therapieerfolg zu unterstützen.

Kann ich durch eine Ernährungsumstellung abnehmen, wenn ich ein Lipödem habe?
Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen und körperlich aktiv werden, können Sie zwar Übergewicht vorbeugen oder reduzieren. Doch auf die durch die Erkrankung bedingte Fettgewebsvermehrung an den Extremitäten können Sie kaum Einfluss nehmen. Dennoch ist eine angepasste Ernährung sinnvoll, denn: Sie können Folgeerkrankungen vermeiden, die im Zusammenhang mit Übergewicht stehen.
Eine dieser Erkrankungen ist beispielsweise die Zuckerkrankheit (auch Diabetes Mellitus Typ II genannt): Bei einer Zuckererkrankung wird die Lipogenese (also die Speicherung von Fett in Depots) angekurbelt.

Lip- und Lymphödem-Beschwerden durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung reduzieren
Patienten können ihre Beschwerden und Schmerzen mit einer langfristigen Ernährungsumstellung um bis zu 80 Prozent reduzieren. Dies zeigte eine Studie am Zentrum für Gefäßmedizin in Hamburg mit adipösen Lip-und Lymphödem-Patientinnen. Außerdem waren weniger Behandlungen nötig.

Ernährung bei Lip- und Lymphödemen - 7 Tipps für mehr Wohlbefinden
Eine gute, ausgewogene Ernährung ist die Grundlage eines gesunden Lebens. Bei Lip- und Lymphödemen kann die richtige Ernährung zu mehr Wohlbefinden beitragen.
  1. Frisches, buntes Obst und Gemüse essen am besten 2 x Obst, 3 x Gemüse pro Tag
  2. Gesundes Fett bevorzugen, z. B. aus Nüssen, Samen oder Leinöl
  3. Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen
  4. Täglich zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken
  5. Den Konsum von Fleisch, Wurst und Käse reduzieren
  6. Sparsam salzen, denn Salz bindet Wasser im Gewebe
  7. Lebensmittel vermeiden, die den Blutzuckerspiegel rasch in die Höhe treiben, z. B. Limonaden, Süßigkeiten, Nahrungsmittel aus Weißmehl wie Toast, Baguette oder Kekse

Gesunder Genuss: Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung

Gesundes und abwechslungsreiches Essen sowie ausreichend Flüssigkeit können die positiven Effekte einer Therapie unterstützen und möglichen Folgeerkrankungen entgegenwirken.
  1. Obst und Gemüse: Viel buntes und frisches Obst sowie Gemüse versorgen Sie mit allen wichtigen Stoffen, die Ihr Körper braucht. Wir empfehlen zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag. Bei Gemüse dürfen es auch mehr Portionen sein, weil es im Gegensatz zu Obst den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Das bedeutet, dass Sie länger satt bleiben. Nutzen Sie das Ampelprinzip für Vielfalt auf dem Teller: gönnen Sie sich grünes, gelbes und rotes Obst und Gemüse.
  2. Gesundes Fett: Fett ist nicht per se schlecht. Leinöl, Samen, Avocados oder Nüsse sind für den Körper sehr wichtig. Fette in Backwaren, Margarine oder Sonnenblumenöl sollten Sie reduzieren.
  3. Fleisch, Wurst und Käse: Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch-, Wurst- und Käsewaren.
  4. Weniger Salz: Ernähren Sie sich kochsalzarm, denn Salz bindet Wasser im Gewebe.
  5. Pausen zwischen den Mahlzeiten: Bei einer Mahlzeit wird viel Energie aufgenommen, die der Körper nicht sofort verbraucht. Diese überschüssige Energie wird daher im Körper in Form von Fett oder Glykogen, also einem Kohlenhydrat gespeichert. Davon zehrt der Körper zwischen den Mahlzeiten. Ist die Zeit zwischen den Mahlzeiten zu kurz, nehmen Sie mehr Energie auf als Sie brauchen. Diese wird dann als Fettpölsterchen gespeichert. 
  6. Blutzuckerspiegel: Vermeiden Sie Lebensmittel, die den Blutzucker schnell in die Höhe treiben: Dazu gehören Fertigprodukte, Marmelade, Limonaden, Süßigkeiten, Lebensmittel aus Weißmehl, wie Baguette, Brötchen, Toast, Kekse und vieles mehr.
  7. Trinken Sie genug: am besten mindestens zwei Liter, beispielsweise Wasser oder ungesüßten Tee. Vermeiden Sie zuckerhaltige Softdrinks und Säfte. Sie enthalten unnötige Kalorien. Und bitte verzichten Sie auf Alkohol. 
  8. Bewegen Sie sich: Auch Bewegung hilft, sich im eigenen Körper wohlzufühlen und Stress abzubauen. Ein Spaziergang an der frischen Luft eignet sich besonders gut, um den Kopf freizubekommen.
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